Wie werden im Bahnbetrieb neben der klassischen Methode über Signale Fahraufträge übermittelt? Wie ist die zeitgerechte Signalisierung an das Fahrpersonal sichergestellt? Inwiefern spielt die räumliche Positionierung von Signalen und anderen Streckenelementen hierbei eine Rolle? Inwiefern haben verschiedene Signalsysteme Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Bahnstrecken? Alle Antworten hierzu liefert unsere Rubrik Fahrtbegriffe:
Nahtlos zur Rubrik Fahrstraßenlogik schließt die Rubrik Fahrtbegriffe an. Nur eine erfolgreich gebildete Fahrstraße erzeugt ein Fahrkommando in Form eines bestimmten Signalbildes. Entweder empfängt das Fahrpersonal den relevanten Fahrtbegriffe über ortsfeste Signale. Oder es empfängt diesen über eine Signalisierung direkt auf den Armaturenbereich des Fahrerstandes. Bei der letztgenannten, nämlich bei der Fahrerstandssignalisierung, wie es beispielsweise bei der LZB oder bei ETCS der Fall ist, ist das Fahrpersonal meist nicht der einzige Empfänger. Eben diese Signale erhält auch ein Fahrzeugrechner, wodurch viele neue Möglichkeiten und Realisierungsvarianten der Automatisierung möglich sind.
Vor einer Zugfahrt senden also streckentechnische Anlagen mittelbar oder unmittelbar Informationen an das Fahrpersonal und Fahrzeug. Solche Anlagen sind meistens Stellwerke mit ihren ortsfesten Signalen. Diese Informationen sind zum Beispiel: Darf der Zug fahren, und wenn ja, mit welcher Geschwindigkeit, oder gegebenenfalls auch die Information, bis zu welchem Ortspunkt eine solche Fahranweisung gilt. Weitere wichtige Informationen sind bei einem bereits fahrenden Zug, wie lange er diese Geschwindigkeit halten darf, oder wann er beginnen muss, zu bremsen oder wann er beschleunigen darf. Aber damit nicht genug:
Es gibt darüber hinaus eine Fülle von schriftlich festgelegten Fahrinformationen wie Buchfahrpläne oder Dienstpläne. Und nicht zuletzt gibt es Dienstanweisungen sowohl schriftlich oder mündlich durch den Fahrdienstleiter oder durch anderes Personal. Je nach Technik sind all die genannten Übermittlungsmethoden der Fahrtbegriffe unterschiedlich entwickelt, worüber diese Rubrik ausführlich berichtet.