Um ein generelles Verständnis zur Bahntechnik zu bekommen, ist es nachvollziehbar, das System Bahn in einen historischen und verkehrsträgerübergreifenden Kontext zu bringen (Grundlegende Bahnthemen, Nr.1). Anschließend lohnt sich ein Blick auf den technischen Durchführungsprozess einer Zugfahrt. Als Grundvoraussetzung einer solchen ist die Fahrstraße zu verstehen (Fahrstraßenlogik, Nr.2). Danach erfolgt ein Fahrkommando in Form von Fahrtbegriffen und Signalen an das Fahrpersonal bzw. an das Fahrzeug (Fahrtbegriffe, Nr.3). Anschließend beginnt die sichere Durchführung der Zugfahrt (Zugsicherung Nr.4).
Hinter dieser bahntechnischen Kulisse arbeiten Stellwerke und Stellwerkspersonal, damit mehrere Züge gleichzeitig in einem definierten Bereich fahren können. (Stellwerke, Nr.5). Hierbei können Züge nur in bestimmten Zeit und Raumabständen sich folgen oder begegnen (Sperrzeiten, Nr.6). Diese Zugfolge bestimmt letztendlich, wie Fahrpläne konstruiert werden können und müssen (Fahrplantechnik Nr.7). Dieser Fahrplan ist dann entsprechend operativ umzusetzen, unter den Bedingungen vieler unvorhersehbarer Ereignisse (Operativer Betrieb, Nr.8).
Die zwei wichtigsten Ressourcen für einen solchen Betrieb sind einerseits die Strecken und Knoten (InfrastrukturNr.9) und anderseits das Rollmaterial (Fahrzeugtechnik, Nr.10). Eine Sonderrolle spielen schliesslich die güterverkehrstechnischen Anforderungen (Güterverkehr, Nr.11) und der Nahverkehr (Stadtbahn, U-Bahn und Straßenbahn, Nr.12).
Themenkonzept
Die Bahntechnik kann man in verschiedene Teildisziplinen unterteilen, welche jeweils für sich eigene Wissenschaften sind. Beispielsweise sind das der Hoch- und Tiefbau, die Fahrzeug- und Maschinentechnik, Elektrotechnik, Kommunikationstechnik, Betriebstechnik, Planungstechnik, Wirtschaftswissenschaften, um nur einige wenige zu nennen.
Überdies sind gerade die Techniken, die das reibungslose Zusammenspiel und die abgestimmte Wechselwirkung dieser Disziplinen sicherstellen, oftmals als Nischendisziplinen einiger weniger Fachleute verkommen.
Mit anderen Worten, hier muss ein Ruck durch die Bahnwelt gehen: Sowohl die Zugsicherungstechnik, mit ihrer Fahrstraßenlogik und den Fahrtbegriffen, als auch das durch eine Zugfahrt hervorgerufenen Sperrzeitengefüge, die damit verbundenen Fahrplan- und Betriebstechniken sind diese unterschätzten Nebendisziplinen. Wir wollen sie jedenfalls ins Zentrum der Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen rücken!