Wir verfolgen vier Zielschritte. Durch unsere Videos möchten wir im ersten Schritt Laien ansprechen, die mit dem System Bahn liebäugeln. Wir möchten ihnen einen einfachen Einstieg ermöglichen. Dadurch kann der Grundstock geschaffen werden für eine starke Bahnbranche. Es gibt etliche Berufsgruppen der Bahnbranche, die unterbesetzt sind, zum Beispiel Fahrdienstleiter oder Leit- und Sicherungstechniker. Für diese Berufsgruppen ist der Grundstock nur in geringem Maße vorhanden.
Im nächsten Schritt wollen wir das Wissen der Neueinsteiger durch die notwendige Fachtiefe mit unseren Themen schärfen. Im dritten Schritt verfolgen wir mit unserer Transparenz und dem frei verfügbaren Videos den Fachleuten Einblicke in die Themenbereiche der Nachbarabteilungen geben. Durch unserer gut durchdachte Fachsprache geben wir im letzten Schritt auch eine Anleitung, wie aus Experten Vermittler und Koordinatoren werden. Alle Schritte zahlen auf die Grundressourcen, die Effizienz, Qualität und Akzeptanz eines Bahnunternehmens ein. Alles führt dazu, dass Bahnen generell gestärkt werden.
Interdisziplinäres Wissen
Im Bahnwesen werden nur dann richtige Entscheidungen getroffen, wenn alle relevanten Abhängigkeiten und Wechselwirkungen von den Entscheidungsträgern mit bedacht werden. Oft meint man es gut, und man optimiert einen einzelnen Vorgang oder Ablauf im Bahnwesen. Nach Jahren werden aber andere negative Wechselwirkungen beispielsweise bei Nachbarabteilungen deutlich, sodass das hauptsächliche Ziel verfehlt wird. Unsere Videoserie konzentriert sich vorrangig auf diese Wechselwirkungen. Die Bandbreite der bahnspezifischen Aufgabenstellungen ist erstaunlich weit gefasst. Sie reicht von der strategischen Entscheidung zur Willensbildung der Bürger durch Politiker, über strategische betriebswirtschaftliche Entscheidungen im Management bis hin zur operativen bahnbetrieblichen Entscheidung. Letztere sind beispielsweise die eines Fahrzeugführers auf dem Zug oder eines Stellwerkswärters im Stellwerk. Auf keiner Ebene schadet mehr interdisziplinäres Wissen.
Zielgruppe und Bahnbranche
Dabei wollen wir die Vorgänge für die Zielgruppe transparent machen. Manchmal sind das jedoch nicht nur die Prozesse von Bahnverkehrsunternehmen oder Infrastrukturbetreibern. Die Bahnbranche ist mehr als das. Es sind auch beispielsweise Spediteure, politische Gremien, Verkehrsverbünde, oder Hersteller, die ebenso mitwirken. Auch über diesen Tellerrand wollen wir bei unserer Videoserie schauen.
Verständigung durch eine saubere Begriffswelt
Neben der Wissensvermittlung bieten wir mit unseren Inhalten auch einen vernünftigen Gebrauch der Fachsprache an. Jeder Begriff ist hier gut durchdacht. Jedes Storyboard eines jeden Videos hat einen langen Korrekturlauf hinter sich. Da haben wir vor allem auf eine verständliche Sprache geachtet. Gerade in der Bahnwelt ist die Begriffswelt sehr auseinander gegangen. Wahrscheinlich kann man das dadurch begründen, dass in der Bahnhistorie die städtischen Verkehrsunternehmen unabhängig voneinander entstanden und gewachsen sind. Sogar die große Eisenbahn war anfangs eine Ansammlung vieler Einzelgesellschaften, bevor sie im 19. Jahrhundert durch die Nationen verstaatlicht wurden. Uns ist bewusst, dass man die Historie nicht zurückdrehen kann, aber eine verständliche übergreifende Fachsprache ist meistens der Keim für mehr Effizienz und Qualität.
Klimaschutz
Für den Klimaschutz einzutreten, behaupten von sich heute übrigens fast jeder Verein, Firma oder Institution. Es ist in Mode gekommen. Augen auf, bevor in ein paar Jahrzehnten das böse Erwachen kommt! Es lohnt sich, genauer hinzusehen, was wirklich klimafreundlich ist. Das E-Auto ist es wahrscheinlich auch nicht. Mehr Bus und Bahn könnte man meinen, aber muss nicht per se stimmen.
Ehrlich gesagt, der klimafreundlichste Verkehr ist der, welcher erst gar nicht entsteht. Das bezieht sich auch auf dem Bahnbetrieb. Wenn man nach dieser einfachen aber wahrscheinlich einzigen Wahrheit geht, müssen sich auch die Bahnfreunde eingestehen, dass sie nicht direkt für das Klima eintreten. Man schaue nur auf die Verkehrsunternehmen, alle preisen das Ziel der Verkehrsvermehrung in ihren Jahresberichten an. Aber es ist verständlich. Denn immerhin geht es hierbei um eine Modalsplit Verschiebung, die letzten Endes sich auf das Klima positiv auswirken kann.
Dennoch, ich vermisse in Europa vor allem die Verkehrsreduzierenden Maßnahmen. In der Bahntechnik wären das zum Beispiel Tangentiallinienkonzepte, die das Stadtzentrum entlasten, statt weitere Strecken durch das Zentrum. Man kann sie an einer Hand abzählen. Bei Bahntechnik und Bahnbetrieb weisen wir auf solche oder ähnliche Dinge hin.