Beiträge

Maßnahmen bei einer Betriebsstörung

Bei einer Betriebsstörung bleiben dem operativen Personal doch mehr Möglichkeiten zur Umgehung dieser, als man als Außenstehender denken könnte. Entgegen der intuitiven Vorstellung nämlich, dass Züge solchen Störungen nicht ausweichen können, gibt es sehr wohl Maßnahmen. Beispielsweise kann man sie umfahren. Hier seien vor allem Umleitungen oder Gleiswechselbetriebe genannt. Aber selbst wenn Züge solche Störungen nicht umfahren können, dann gibt es immerhin noch verschiedenartige Konzepte zur Verkürzung oder Unterbrechung des Zuglaufes. Dies sind dann unterschiedliche Arten der Linienkürzungen oder der Linienteilungen. Und wenn alle Stricke reißen, dann bleibt dem operativen Personal lediglich die Linieneinstellung als Ultima Ratio. Doch selbst diese gilt es, sie zu geordnet zu organisieren.

Unabhängig von all den genannten Methoden gibt es noch weitere parallel stattfindende Ersatzmaßnahmen. Sie können zusätzlich eingeleitet und betrieben werden, hier denke man beispielsweise an die Schienenersatzverkehre. In diesem Kapitel finden sich alle Dispositionsmethoden bei einer Betriebsstörung wieder. Sie werden hinsichtlich ihrer verkehrlichen Auswirkung strukturiert, beschrieben und animationstechnisch dargestellt.

In Arbeit: Betriebliche Ersatzmaßnahmen

Wenn im operativem Bahnbetrieb Gleise oder Streckenbereiche nicht mehr verfügbar sind, dann leitet das Personal betriebliche Ersatzmaßnahmen ein. Diese Maßnahmen können mehr oder weniger spürbar für Fahrgäste und dem Fahrpersonal sein. In dem hier in Arbeit befindlichen Kapitel lassen sich alle Maßnahmen nach ihrem Beeinträchtigungsgrad für Fahrgäste sortieren. Leichte Maßnahmen sind beispielsweise Verkehrshalt an einem anderen Bahnsteig oder Gleiswechselbetriebe. Mittelschwere Maßnahmen sind Umleitungen, Linienkürzungen und Linienteilungen. Eine schwere Maßnahme ist zum, Beispiel das annullieren des Linienbetriebes für eine bestimmte Zeit.

In diesem Kapitel stellen wir alle bekannten Ersatzmaßnahmen bei einer Bahnstörung vor. Außerdem berichten wir über die Entstehungsgründe, deren Herausforderungen für das operative Bahnpersonal und den Auswirkungen für Kunden und dem Bahnbetrieb selbst.

Taktschema in Abhängigkeit der Tageszeit

Welcher Takt lässt sich auf wirtschaftliche Weise zu welcher Tageszeit betreiben? Gibt es entsprechend differenzierte Berechnungen zum Taktschema in Abhängigkeit des Wochentages? Mit wie vielen Fahrgastfahrten ist pro Einwohner und pro Tag zu kalkulieren, um den Takt zu ermitteln? Welche Fahrzeugauslastungen dürfen im Allgemeinen sinnvollerweise angenommen werden? Werden die Anzahl der Fahrten von anderen Verkehrsträgern oder anderen Schienenverkehrslinien verdrängt? Alle Antworten dazu liefert unser Taktangebotsrechner:

Zu den Eingabedaten unseres Taktangebotsrechners zählen die Auswahl des Wochentages, die Anzahl der Einwohner im Einzugsgebiet, der Modal Split und ein weiterer Verkehrsanteilwert. Außerdem gibt es als Eingabemöglichkeit sowohl die Schieberegler zur Bestimmung der Tagesganglinie als auch die Fahrzeugkapazität. Die meisten dieser Eingabewerte dienen im ersten Schritt der Errechnung der Anzahl von Fahrgastfahrten. Diese Fahrgastfahrten beziehen sich auf einen Tag und auf die zu untersuchende Linie.

Im zweiten Schritt bestimmen der Wochentag und die jeweils gesetzten Schieberegler der Tagesganglinie, verschnitten mit den anderen Werten, den wirtschaftlich sinnvollen Takt zur jeweiligen Tageszeit. Das resultierende Taktschema dient dann als Grundlage für die Aufstellung eines Betriebsfahrplans.