Diese Rubrik, die thematisch etwas aus der Reihe tanzt, behandelt die Schnittmengen zur Stadtbahn, U-Bahn und Straßenbahn. Aber nicht nur das. Es geht auch um die Unterschiede und die Abgrenzungsmerkmale. Nichtsdestotrotz haben alle Systeme die gleichen technischen Vorfahren. Somit sind sie sich hinsichtlich der technischen Produktionsabläufe sehr ähnlich.

Gestaltung von Straßenbahnanlagen

Die Planung von Straßenbahnanlagen während des kompletten Planungsprozesses ist sehr herausfordernd. Aus diesem Grund wollen wir ein neues Video anbieten, welches alle relevanten Planungsschritte begleitet. Es beginnt mit der ersten Bedarfserhebung und endet mit dem vollständigen Signallageplan. Dabei gehen wir sehr systematisch vor, und zeigen eine Weg auf, wie strukturiert und zielführend alle Teilschritte abzuarbeiten sind, um Fehlplanungen zu vermeiden.

Ein zentrales, angepeiltes Zwischenergebnis stellt der Spurplan dar. Da der angedachte Inhalt aber so detailreich ist, müssen wir erneut das Thema auf zwei Videos aufteilen. Nicht zuletzt auch, weil wir die Vor- und Nachteile der vielen Gestaltungsvarianten von Straßenbahnanlagen gegenüberstellen wollen. Im zweiten Teil geht es dann um die Streckenausrüstung.

Rechnergestütztes Betriebsleitsystem

Das rechnergestützte Betriebsleitsystem ist ein Verbundsystem von Anwendungen und Techniken, mithilfe dieser fahrplantechnische Echtzeitdaten erzeugt, weiterverarbeitet und beispielsweise in Form von Fahrgastinformationsdaten weiterverwendet werden. Da gibt es zum einen die Ortungssysteme, die insbesondere die Standortdaten der Fahrzeuge erfassen und ihre Positionen kontinuierlich verfolgen. Ein fahrzeugseitiger Bordrechner gleicht die Echtzeitpositionen mit einem auf dem Rechner hinterlegten Sollfahrplan ab. Die Fahrzeuge selbst senden per Funk diese Positionsdaten dem Zentralserver zu. Mittels des Funks gibt es aber noch zahlreiche andere Gestaltungsvarianten zur Kommunikation, man denke hier beispielsweise an die codierten Meldungen. Mit verschiedenen Anzeigemethoden dienen die Echtzeit- und Prognosedaten als Arbeitsgrundlage für das Dispositionspersonal in Leitstellen.

Weitere Datenabgriffe zur Betriebslage erlauben eine gezielte Versorgung der Fahrgastinformationssysteme mit den Echtzeitdaten, wie beispielsweise die Verspätungslage der Anschlussfahrten. Durch die zentralisierte Datenkonzentration sind Automatisierungen wie Anweisungen zur Anschlusssicherung möglich. Aber auch viele weitere technische Nebenlinien umfasst das rechnergestützte Betriebsleitsystem. Das sind beispielsweise die Haltestellenansagen, die aufgrund der Fahrzeugortung möglich sind, oder der Sprechfunk, der eine Interaktion zwischen Fahrpersonal und Leitstelle sicherstellt.

In Arbeit: ITCS

Das intermodal transport control system, kurz ITCS, ist eine Zusammenfassung von Anwendungen und Techniken im öffentlichen Personennahverkehr. Zu diesem Thema arbeiten wir derzeit ein umfassendes Animationsvideo aus. Die Herausforderung dabei ist, die Vielfältigkeit der Ausführungsvarianten und zugleich die Vielseitigkeit der Funktionen verständlich untern einen Hut zu bekommen. Das machen wir in sechs Teilschritten.

Zuerst geht es um die Ortung. Dann zeigen wir die Aufgaben des Fahrzeugrechners und seine Schnittstelletechniken auf. Danach behandeln wir die Funktechnik, später die Zentralisierung der Daten in den Zentralservern auf, welche als Basis für die dynamische Fahrgastinformation gilt. Zu guter Letzt behandeln wir die Vorgänge in einer Leitstelle. All das und einiges mehr wird sehr anschaulich in unserem ITCS Video dargeboten.

Leit- und Sicherungstechnik im Nahverkehr, Part2

Die Sicherungstechnik im Nahverkehr ist noch technikreicher als bei der Eisenbahn. Neben den Vereinigungsweichen, Einzelweichen oder Fahrsignalanlagen, die wir bereits im Part 1 behandelt haben, gibt es beispielsweise die Betriebshofsteuerungen. Diese lehnen sich an die Technik einer Fahrsignalanlage an, haben jedoch einige Funktionen mehr. Das wären beispielsweise das Tracken von Fahrzeugnummern, oder unüberwachte Abstellbereiche. Eine deutlich funktionsintensivere Anlage ist schließlich eine Zugsicherungsanlage. Diese werden insbesondere bei Stadtbahnen und U-Bahnen zur Notwendigkeit, da sie teilweise bzw. komplett unabhängig fahren. Sie haben durch höhere Geschwindigkeiten mehr Sichteinschränkungen. Das wiederum erfordert höhere Sicherheiten.

Diese Zugsicherungsanlagen werden über Stellwerkstechniken realisiert, welche jenen der Eisenbahnen im Grundprinzip sehr ähnlich sind. In einer nächsten Stufe tritt das CBTC an die Stelle der Zugsicherungsanlagen. Diese rationalisieren nicht nur im großen Stil die Fahrwegtechniken, sondern integrieren und erweitern auch die Leittechniken. Unser Video Sicherungstechnik im Nahverkehr ist also eine Gesamtschau der vorhandenen Anlagen und Systeme im Nahverkehr.

Leit- und Sicherungstechnik im Nahverkehr, Part 1

Die Leit- und Sicherungstechnik des Nahverkehrs ist verschiedenartig, je nach Anwendungsfall und Spurplansituation. Alles startet aber mit Spurplansituationen, für die eine explizite Sicherungstechnik gar nicht nötig ist. Bei den Vereinigungsweichen ist das abgesehen bei der eigentlichen Weichenmechanik der Fall. Aber auch Rückfallweichen sichern den Fahrweg ausschließlich mit der mechanischen Weichentechnik. Ganz anders verhält es sich mit Einzelweichen und ihren Steuerungen, welche bereits eine gewisse Fahrwegsicherung darstellen. Gibt es jedoch mehrere einzelne Weichen hintereinander, dann erweist sich eine Fahrsignalanlage als wirtschaftlicher und sicherer.

Bei welcher Gleisgeometrie dies genau der Fall ist, ist unter anderem in diesem Video herausgearbeitet. Fahrsignalanlagen sind Anlagen, welche sich an die Techniken normaler Stellwerke anlehnen, jedoch etliche Sicherheitsfunktionen dieser nicht umfänglich beinhalten. Noch mehr zur Leit- und Sicherungstechnik im Nahverkehr gibt es dann im Part 2.

In Arbeit: Nahverkehrsanlagen

Zur Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Nahverkehrsanlagen und seine Sicherungstechniken. Leit- und Sicherungstechnik bringt man schnell mit dem Thema Eisenbahn in Verbindung. Aber keineswegs unbedeutender ist jene im Zusammenhang mit Stadtbahnen Straßenbahnen und U-Bahnen. Betrachtet man einfach nur alle Weichen innerhalb einer Straßenbahnstrecke, so muss man erkennen, dass sie teilweise komplett unterschiedliche Funktionen und demzufolge unterschiedliche Sicherungsaspekte haben.  Von den mechanischen Vereinigungsweichen, zu den Rückfallweichen bis hin zu den Einzelweichenanlagen lassen sich nicht selten alle Arten auf kurzem Raum antreffen.

Und damit noch nicht genug, viele Straßenbahnsysteme haben sogar Stellwerkstechniken, welche eine Gruppe mehrerer Weichen ansteuerbar machen, und diese in Fahrweglogiken vereinen. Diese sogenannten Fahrsignalanlagen sind Vorstufen von ausgereiften Zugsicherungsanlagen, die spätestens bei Stadtbahnen und U-Bahnen unverzichtbar werden.  Die Vor- und Nachteile, sowie die Funktionsweise und Anwendungszecke dieser Nahverkehrsanlagen behandeln wir im ersten Teil dieses Kapitels.

 

Function of a tram switch

A classic tram switch which can be set remotely is called a “single switch”. The necessary impulse for control comes from the vehicle. It is therefore not set via interlockings, as is the case with railroads. However, the technical effort and the safeguarding before, during and after the operation of such a switch is similar to the processes of a route. In this chapter, the processes of this switch system in tram operation are described chronologically.

A variant of the train-operated setting process is the methodical request by radio. With this method, the vehicle receives an order via a trackside beacon to send a radio telegram to the switch after a certain distance of track has been covered. The switch controller then gives the setting command to the switch, whereupon it sets and locks. It is then driven over and cleared, similar to a route in railroad engineering.

Definition of tram

The tram is a transport system that cannot easily be squeezed into a concrete scheme. It takes on the most diverse forms and modes of operation in the cities across the world. In this chapter, we will discuss all relevant forms of operation, both in front of and behind the scenes. In addition to the classic one-way tram, there’s also bi-directional operation. Or the tram independent of road traffic. More inconspicuous to the passenger are other forms of development, such as operation with signaling systems, depot control systems, or speed monitoring systems.

Thought one stage ahead, the tram system can occasionally be conceptualized as a train configuration coupled to each other.And last but not least, there are trams that do not even touch road traffic in any way. Especially with the last-mentioned developments, they are already initial stages or already converted systems of a light rail or subway, for which separate definitions apply in each case.

In Restauration: Einzelweiche im Straßenbahnbetrieb

Die ersten von uns produzierten Videos, wie das Video zum Thema der Einzelweiche im Straßenbahnbetrieb, bekommt einen neuen Anstrich. Neuaufnahmen ersetzen die noch sehr gestellt wirkenden Moderationsteile zur Geburtsstunde unserer Videoserie. Aber auch einige inhaltliche Verbesserungen wie zum Beispiel anschaulichere gezeichnete Bilder oder schönere Skalen und Farben in der Animation wurden nachgebessert.

Das Video Funktionsweise der Straßenbahnweiche kann sich nun sehen lassen: Es geht um das zugbewirkte anfordern der richtigen Weichenstelllage. Anschließend stellt sich die Weiche über einen Stellbefehl durch die Weichensteuerung. Mit der Befahrung einer solchen Einzelweiche gibt es weitere eingebaute Sicherheiten. Das ist zum Beispiel der Weichensperrkreis, der das Umstellen dieser Weiche unter dem Rad verhindert.

Definition der Straßenbahn

Die Straßenbahn ist ein Verkehrssystem, welches sich nicht so einfach in ein konkretes Schema pressen lässt. Sie nimmt in den Städten dieser Welt die unterschiedlichsten Formen und Betriebsweisen an. In diesem Themenkapitel behandeln wir alle relevanten Erscheinungsformen vor und hinter den Kulissen. Da wäre zum einen neben der klassischen Einrichtungsstraßenbahn der Zweirichtungsbetrieb zu nennen. Oder der vom Straßenverkehr unabhängige Bahnkörper. Eher unscheinbar für den Fahrgast sind dann weitere Entwicklungsformen wie der Betrieb mit Fahrsignalanlagen, mit Betriebshofsteuerungen oder mit Geschwindigkeitsüberwachungssystemen.

Noch eine Stufe weiter gedacht kann das System der Straßenbahn gelegentlich in aneinander gekuppelten Zugverbänden konzipiert werden. Und nicht zuletzt gibt es Straßenbahnen die nicht einmal den Straßenverkehr streckenweise in irgendeiner Weise berühren. Vor allem mit den letztgenannten Weiterentwicklungen sind sie schon Vorstufen oder bereits umgewandelte Systeme einer Stadtbahn oder U-Bahn, für welche dann jeweils eigene Definitionen gelten.